Thomas Rentmeister

Thomas Rentmeister

„WEISSENSEELEN“

Eröffnung: Freitag, den 19. November um 19 Uhr
Begrüßung:
Fritz Stier (Kunstverein Viernheim)
Einführung:
Dr. Reinhard Spieler
(Direktor Wilhelm-Hack-Museum Ludwigshafen/Rh.)

weitere Infos beim Kunstverein Viernheim

 

Thomas Rentmeister, 1964 in Reken/Westfalen geboren, zählt zu den namhaftesten deutschen Bildhauern der jüngeren Generation. Das Werk des Künstlers belegt eine eigenständige Position in der zeitgenössischen Kunst, die Thomas Rentmeister auch international bekannt gemacht hat.

Im Zentrum seiner Arbeiten steht die Skulptur, die dem Künstler von Beginn an als komplexe Versuchsanordnung dient, um das Verhältnis von Form und Material, Volumen und architektonischem Raum auszuloten. Dabei hat er sein Repertoire der Formen und Materialien kontinuierlich erweitert. Während in den 1980er Jahren vor allem Skulpturen entstanden, die aus alltäglichen, vorgefundenen Gegenständen zusammengefügt wurden, konzentrierte sich der Künstler in den 1990er Jahren auf Polyesterskulpturen, deren blasenähnliche Formen präzise modelliert, abgeformt und spiegelglatt poliert werden.

Parallel entstehen seit 1999 die Werkgruppen der Nusscreme- und Kühlschrankarbeiten. Dafür greift Rentmeister erneut auf Alltagsgegenstände oder Lebensmittel als Rohstoffe seiner Kunst zurück, doch setzt er jetzt die materiellen Substanzen zur Modellierung neuer Formen und Oberflächen ein. Das Material selbst fügt nun der ästhetischen Erscheinung dieser Objekte und Skulpturen subtile ironische Brechungen zu, die mit hintergründigem Humor die Kunst und das reale Leben zusammen führen..

In der Ausstellung „Weissenseelen“ im Kunstverein Viernheim zeigt Thomas Rentmeister Arbeiten, die er im Zeitraum 2005-2006, während eines Lehrauftrags an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee, entwickelt hat. Im Vorgriff auf eine große Einzelausstellung im nächsten Sommer in der Bundeskunsthalle Bonn, und mit deren freundlichem Einverständnis, zeigt Rentmeister u.a. auch neue Skulpturen, die er bis dato noch nie öffentlich präsentiert hat.

Thomas Rentmeister (* 1964 in Reken) Von 1987 bis 1993 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Günther Uecker und Alfonso Hüppi. 1988 bis 1989 erhielt er das Philip Morris-Stipendium in Berlin, 1996 das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn und 1999 das Werkstattstipendium der Kunststiftung Erich Hauser in Rottweil. Im selben Jahr übernahm er einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Kassel. 2002 wurde ihm der Piepenbrock Nachwuchspreis für Bildhauerei verliehen. 2002 bis 2004 übernahm er eine Gastprofessur an der Universität der Künste Berlin, 2005 bis 2006 einen Lehrauftrag an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. 2007 erhielt er eine Gastprofessur an der HBK Braunschweig. Thomas Rentmeister lebt in Berlin.